Das Gut Hevensen

Hevensen:

Hevensen liegt direkt an der Espolde vor den Toren des Sollings, östlich von Hardegsen und westlich von Nörten-Hardenberg. Erste urkundliche Erwähnung des Ortes Hevensen war bereits 978 n.Chr (damals genannt Hewineshusen). In Hevensen leben ca. 700 Einwohner. Bekannt ist u.a. der internationale Schulbauernhof oder die St. Lambert Kirche.

Rittergut:

Der Kriegsrat Jakob Arend v. Pape erwarb während des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1620 die ehemals der Familie v. Jagemann gehörenden Güter. Nach der Genehmigung dieses Kaufes bezog Jacob Arend v. Pape mit seiner Ehefrau Katharina Straube das auch heute noch in Hevensen bekannte "Alte Schloss". Das Gutshaus, erbaut im Jahr 1591, und die Wirtschaftsgebäude waren zunächst im Dorfkern gegenüber der Kirche angesiedelt.

Durch einen Brand im Jahre 1876 wurden die Gebäude des Gutes Hevensen so erheblich zerstört, dass ein Wiederaufbau nicht sinnvoll erschien. Friedrich August Arndt v. Pape errichtete nun das Rittergut Hevensen auf dem Brink. Das "Alte Schloss" ließ er wegen Baufälligkeit abreißen. Die daraus gewonnenen Steine und das Holz verwendete Arndt v. Pape zum Bau des neuen Herrenhauses. Das "Alte Schloss" wurde in den darauf folgenden Jahren in der ursprünglichen Form wieder aufgebaut. 

Zur Abwendung einer drohenden Enteignung im Rahmen einer angekündigten Bodenreform nach dem zweiten Weltkrieg überschrieb Arndt v. Pape seinem Bruder Rudolf v. Pape die Hälfte des Rittergutes. Seither sind die Betriebe zwei eigenständig wirtschaftende Rittergüter, Hevensen I und Hevensen II.

Kirche:

Im Jahre 998 wurde in Hevensen die St. Lambert Kirche errichtet, welche aber im Laufe der Jahrhunderte öfter zerstört wurde, zuletzt im Siebenjährigen Krieg. Ein Schmuckstück in der Kirche ist der über 500 Jahre alte Flügelaltar, der von Hans v. Geismar geschaffen sein soll. Auf der Vorderseite zeigt er die Kreuzigungsgeschichte als Schnitzwerk und auf der Rückseite die Geburtsgeschichte Jesu als Malerei. In der Kirche befindet sich auch ein Taufstein aus dem Jahr 1595.

1883 ist der massive Kirchturm baufällig geworden. Offensichtlich beulte das Bruchmauerwerk an der Nordseite aus. Anfang 1884 weigerte sich der Küster die Glocken zu läuten, da der Kirchturm stark schwankte. Der Turm wurde 1885 abgerissen und durch den jetzigen Turm neu aufgebaut. Unter dem alten Kirchturm befand sich das Erbbegräbnis der Familie v. Pape, die Gruft wurde mit dem Neubau des Kirchturmes stillgelegt.

Rittergut Hevensen

Das Rittergut Hevensen im Jahre 1888.

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